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Mykorrhiza

Allgemeine Info`s zu Mykorrhiza-Pilzen

Als Mykorrhiza bezeichnet man eine Form der Symbiose von Pilzen und Pflanzen, in der ein Pilz mit dem Feinwurzelsystem einer Pflanze in Kontakt ist.
Es werden grundsätzlich zwei verschiedene Typen unterschieden:
1. Ektotrophe Mykorrhiza (Ektomykorrhiza)
2. Endotrophe Mykorriza (Endomykorrhiza)

Eine besondere Form der Endomykorhiza ist die Vesikular-arbuskuläre Mykorrhiza (VA-Mykorrhiza).
Weltweit sind ca. 200 Arten von VA-Mykorrhiza bekannt, die mit ca. 80 % der Landpflanzenarten in Symbiose leben.

Ektomykorrizen sind die am häufigsten vorkommende Wurzelsymbiosen bei den Mitteleuropäischen Bäumen und Sträuchern.
Der Pilz formt eine Hülle um die Wurzelspitzen. Die Pilzhyphe dringen zwar in den interzellulären Bereich des Rindengewebes der Wurzel ein, aber nicht in die Zellen.
Die Pilzhyphen reichen weit in die Bodenmatrix hinein, so dass eine gute und umfangreiche Nährstoffversorgung sicher gestellt ist.

Endomykorhizen findet man überwiegend bei Kräutern, Stauden und Gräsern.
Das Hyphennetz, das bei der Ektomykorrhiza die Wurzel umgibt, fehlt hier.
Statt dessen dringt der Mykorrhiza-Pilz in das Wurzelgewebe ein und breitet sich im Zellinneren (intrazellulär) aus. Ein Teil des Pilzmycels breiten sich in und zwischen den Rindenzellen aus, ein anderer erstreckt sich in das Erdreich.
Die VA-Mykorrhiza zeichnet sich durch spezifisch geformte Haustorien aus. Es bilden sich Versikel oder Arbuskeln (verzweigte Hyphen in Bäumchenform) innerhalb der Wurzelzellen.

In beiden Formen der Mykorrhizierung stellt die Pflanze dem Pilz Kohlenhydrate in reichlichen Mengen zur Verfügung und bekommt vom Pilz im Austausch dafür mineralische Nährstoffe wie z. B. Phosphat, Stickstoff, Eisen usw.
Insgesamt lassen sich die Vorteile der Pflanze durch die Mykorrhiza folgendermaßen zusammenfassen:
- Da sich das Pilzmycel gegenüber dem Wurzelsystem durch eine um eine vielfach größere Oberfläche auszeichnet, kann ein größeres Bodenvolumen erschlossen werden. Zum Aufbau eines ebenso komplexen Wurzelsystems (ohne Pilzmycel) müsste die Pflanze wesentlich mehr Energie investieren, als ihr durch die Abgabe von Kohlenhydraten an den Pilz verloren geht. Dadurch wird die Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit für die Pflanze verbessert.
- Mykorrhiza-Pilze sind in der Lage, festgelegte Nährstoffe zu mobilisieren und in pflanzenverfügbarer Form den Pflanzen zuzuführen.
- Durch Mykorrhiza-Pilze wird die Abwehrkraft der Pflanzen gegenüber verschiedenen bodenbürtigen Pathogenen (z. B. Phytophotora-, Fusarium- und Pythium-Arten) erhöht
- Mykorrhiza-Pilze sondern vielfach Phytohormone aus, die das Wurzelwachstum positiv beeinflussen

Für Gräser ist die Endomykorrhiza von Bedeutung, nicht aber die Ektomykorrhiza. Insbesondere bei Sandaufbauten die häufig auf Golfplätzen zu finden sind, liegt häufig keine ausreichende Mykorrhizierung im Boden vor, so dass bestimmte Probleme bereits vorprogrammiert sind.


 

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